Stillstand bei Umgehung : Am Ende hängt alles von Berlin ab

Der Celler CDU-Landtagsabgeordnete Thomas Adasch dankt Verkehrsminister Bernd Althusmann (CDU) für seinen Einsatz ins Sachen Ostumgehung: "Dies ist ein gutes und wichtiges Signal aus der Landespolitik, das die feste Absicht zur Umsetzung dieser Baumaßnahme untermauert. Es ist unser gemeinsames Anliegen und unser fester Wille, dass schnell weitergebaut werden kann.“ Adasch hat "großes Verständnis" für die Kritik und den Unmut der Celler Bevölkerung: "Die Verzögerungen, welche aus unserem komplizierten Planungsrecht erwachsen, sind für niemanden nachvollziehbar." "Schritt voran": Althusmann bringe das Projekt Ortsumgehung "einen großen Schritt voran", lobt der Celler CDU-Bundestagsabgeordnete Henning Otte: "Nur so kann mit dem Bau eines Teilstückes des Mittelteils begonnen werden – als Einstieg in den Weiterbau der Ortsumgehung." Nun gehe es um eine Maßnahme, die nicht vom angefochtenen Fledermausschutz betroffen sei. Sie würde aus "Globalmitteln" bezahlt, die nicht vom Haushaltsausschuss des Bundestages gesondert bereitgestellt werden müssen, sagt Otte: "Während verschiedene politische Akteure mit angezogener Handbremse fahren, stehen wir als CDU für Fortschritt und Handeln bei der Bautätigkeit." "Keine Investitionsruine": Das Engagement des Landes sei zu begrüßen, die Haltung des Bundes, der keinen Sofortvollzug wage, aber "vollkommen unverständlich", sagt der Celler FDP-Landtagsabgeordnete Jörg Bode: "Beim ersten Bauabschnitt war es noch verständlich, dass man die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts abgewartet hat. Aber das OVG hat dabei ja bereits Grundsatzentscheidungen für die anderen Bauabschnitte getroffen. Auch die letzte Entscheidung zeigt, dass bei Nutzung des Sofortvollzuges keine Investitionsruine droht." Insofern müsse die Forderung nach dem Baubeginn der Allerbrücke weiter erhoben werden. "Nur dann können Verzögerungen vermieden werden. Daher wäre es wichtig, dass unsere Bundestagsabgeordneten aktiv werden." Geld-Suche in Berlin geht weiter: Die Celler SPD-Bundestagsabgeordnete Kirsten Lühmann hatte angekündigt, in Berlin nach Geldmitteln suchen zu wollen, mir deren Hilfe das Land den Sofortvollzug des Weiterbaus hätte anordnen können. "Ich freue mich, dass es endlich weitergehen soll, hätte mir aber gewünscht, dass Herr Althusmann den Sofortvollzug für den ganzen Abschnitt und nicht nur für eine Brücke angeschoben hätte", so Lühmann. Ihre Geld-Suche an der Spree gehe weiter. "Bundestagsabgeordnete in der Pflicht": „Es ist natürlich gut, dass überhaupt etwas passieren soll", sagt Celles Oberbürgermeister Jörg Nigge (CDU). Das dürfe aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es nur ein winziger Teil des großen Ganzen sei: "Ich befürchte, dass viel Zeit vergehen dürfte, bis Weiteres geschieht." Es verwundere Nigge, dass Gelder beim Bund angeblich immer bereit gestanden hätten und nun, da man diese Mittel für einen Sofortvollzug benötigte, plötzlich keine Rede mehr davon sei: "Von daher kann ich unsere Bundestagsabgeordneten nur in die Pflicht nehmen, jetzt endlich alles dafür zu tun und ihren Einfluss geltend zu machen, damit wir hier in Celle mit flexiblen Lösungen vorankommen."

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