Geld für Schwimmring-Mann

Alltagsmensch ist bald wieder in Celle

Celles Oberbürgermeister Jörg Nigge und die Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg wollen einen Alltagsmenschen für Celle kaufen. Dort soll er seine Heimat finden.

  • Von Andreas Babel
  • 08. Juni 2022 | 14:15 Uhr
  • 14. Juni 2022
Der „Schwimmreifenmann“ ist einer der „Alltagsmenschen“, die im vergangenen Jahr in Celle platziert worden waren. Diese Skulptur soll nun dauerhaft im Teich des Französischen Gartens ihren Schwimmort erhalten.
  • Von Andreas Babel
  • 08. Juni 2022 | 14:15 Uhr
  • 14. Juni 2022
Anzeige
Celle.

Im vergangenen Jahr sorgten die Alltagsmenschen, das heißt die gleichnamigen Skulpturen von Christel und Laura Lechner, für Furore auf den Straßen und in den Parks der Stadt Celle. Es gibt wohl kaum jemanden, der es schaffte, ohne ein kleines Lächeln an ihnen vorbeizuziehen. Schnell avancierten sie – neben Schloss und unseren historischen Highlights – zum wohl beliebtesten Fotoobjekt bei Einheimischen, aber vor allem auch bei Touristen. Von daher wurden sie nach ihrer Heimreise von vielen schmerzlich vermisst.

Schwimmreifenmann kommt im Herbst

Die gute Nachricht: Zumindest einer von ihnen kehrt nunmehr dauerhaft in die Residenzstadt zurück. Der sogenannte „Schwimmreifenmann“ wird sich künftig dauerhaft an seinem Platz inmitten der Teichanlage im Französischen Garten niederlassen und ganzjährig den Wasserfreuden frönen.

"Wollten Hingucker sichern"

„Die Alltagsmenschen haben in Celle einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Viele Menschen sind mit der Bitte an mich herangetreten, diese auch künftig ins Stadtbild zu integrieren“, so Oberbürgermeister Jörg Nigge. Natürlich ist das Projekt Alltagsmenschen nicht darauf ausgelegt, dauerhaft in einer Stadt zu verweilen. „Aber wir wollten uns immerhin einen, im wahrsten Sinne des Wortes, Hingucker sichern. Deshalb freue ich mich, dass es uns gelungen ist, gemeinsam mit der Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg eine der Figuren nach langen Verhandlungen zurückzuholen.“

Sparkasse spendet "gerne"

Für Stefan Gratzfeld, den Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg, ist es im Gegensatz zum Schwimmreifenmann kein Sprung ins kalte Wasser: „Als kommunale Bank ist es stets unser Ziel, uns für das Gemeinwohl an unseren Standorten zu engagieren. Entsprechend gerne spenden wir der Öffentlichkeit einen Alltagsmenschen und ermöglichen den Menschen einen ungezwungenen Zugang zu Kunst und Kultur – und das sozusagen im Vorbegehen.“

"Anbaden" für Herbst geplant

Gemeinsames „Anbaden“ ist im Übrigen für den Herbst geplant, wenn der „Schwimmreifenmann“ ganz offiziell im Französischen Garten zu Wasser gelassen wird. Zuvor müssen Verwaltungsausschuss und Rat die Spende nur noch offiziell annehmen. Die einzelnen Skulpturen kosten zwischen 6000 und 30.000 Euro. Über die Höhe der Spende wurde Stillschweigen vereinbart.