Nach Wintereinbruch und Schneesturm: So viel Schnee liegt in Celle wirklich

Bis zu 25 Zentimeter Neuschnee soll der Wintereinbruch seit Sonntag nach Niedersachsen gebracht haben. Wie viel davon im Landkreis Celle gelandet ist, verraten die Meteorologen allerdings nicht. CZ-Reporter Christian Link hat deswegen mit Zollstock und Maßband im Stadtgebiet nachgemessen. Das Ergebnis: Im Schnitt betrug die Schneehöhe zwischen Boye und Altencelle gestern etwa 13 Zentimeter. 10 bis 17 Zentimeter Schnee in Celle: Mindestens zehn Zentimeter Schnee waren in der Regel überall im Stadtgebiet zu finden, wo die weiße Pracht noch nicht geräumt oder geplättet wurde. Am Neuen Rathaus zeigt das Maßband sogar stolze 15 Zentimeter an und direkt vor dem Eingang des Freibads Westercelle sind an einer Stelle sogar 17 Zentimeter Schnee zu finden. Wenige Meter entfernt im Feld auf der anderen Straßenseite sackt der Zollstock allerdings schon wieder nur elf Zentimeter ein. Vermutlich sind Schneeverwehungen für die lokal sehr schwankenden Werte verantwortlich. "Bei mir zu Hause hat es aber mehr geschneit", versichert zwar ein vorbeikommender Westerceller, der den niedrigen Wert anzweifelt. Verschiedene Stichproben auch am Waldsee in Klein Hehlen, auf dem Landgestüt in Neuenhäusen, neben dem Barilla-Werk in Vorwerk, vor der Immelmann-Kaserne und am Fuhsekanal in Wietzenbruch sowie auf dem Hehlentorfriedhof bestätigen jedoch die vorherigen Messungen. Eisdecke auf Gewässern noch zu unsicher: In der Nacht zu Mittwoch sanken die Temperaturen in Celle am zweiten Tag in Folge auf minus 14 Grad Celsius. Auf Aller, Fuhse und Fuhsekanal haben sich allerdings nur am Rand stellenweise Eisschichten gebildet. Während sich die Enten an der Pfennigbrücke auf der einzigen Eisfläche am Ufer tummeln, versammeln sich die Gänsevögel im Schlossgraben im letzten eisfreien Bereich. Die Celler Stillgewässer wie auch der Waldsee in Klein Hehlen, das Becken im Französischen Garten oder die Teiche am Neuen Rathaus sind mit einer zentimeterdicken Schneeschicht überzogen. Wo das Ufer aufhört und die Eisdecke beginnt, ist da kaum zu erkennen. "Wir warnen davor, derzeit überhaupt irgendeine Eisfläche zu betreten", sagt der Celler DLRG-Sprecher Mathias Dannenberg. Grundsätzlich gilt ein Teich oder See mit einer Eisdecke von 15 Zentimetern zwar als sicher. Doch wie dick die Eisdicke auf den Celler Gewässern derzeit ist, lässt sich ohne Spezialwerkzeug kaum feststellen. Um den Eispanzer zu knacken, werden Motorsäge, Axt oder Eisbohrer aus dem Anglerbedarf benötigt. Eisflächen, die offiziell freigegeben werden, gibt es im Landkreis Celle nicht. Auch auf den speziell für den winterlichen Freizeitspaß präparierten Dammaschwiesen gilt grundsätzlich: "Betreten auf eigene Gefahr!"