Der appetitliche Geruch von gefüllten Paprika hängt in der Luft. Aus der angrenzenden Küche dringt das geschäftige Geräusch von Topfgeklapper und Gelächter. „Chefin“ Silke Dümeland und ihr Kollege Ludwig Freed haben auch an diesem Tag alle Hände voll zu tun. Seit 11.30 Uhr versorgen sie ihre Gäste mit dem Tagesmenü und aufmunternden Worten.
Jeder willkommen bei der "Essenszeit" der Diakonie Celle
Hier ist jeder willkommen, der sich auf eine leckere Mahlzeit freut, die frisch zubereitet auf dem Herd steht. Für zwei Euro bietet die „Essenszeit“ der Diakonie Celle nicht nur etwas Warmes für hungrige Mägen, sondern auch einen Ort, an dem man zusammenkommt, jemanden zum Plaudern findet – und oft auch ein offenes Ohr zum Zuhören. Deshalb wird die Essenszeit auch regelmäßig mit Mitteln aus der CZ-Weihnachtsaktion "Mitmenschen in Not" unterstützt.
Ort der Zusammenkunft, wo man ein offenes Ohr findet
„Wir sind heute alle etwas mitgenommen und traurig“, eröffnet die Leiterin der Einrichtung das Gespräch. „Eigentlich sollte Friedrich P. (Name wurde von der Redaktion geändert) hier dazukommen, um persönlich zu erzählen, warum er seit vielen Jahren herkommt und wie das hier so ist. Aber gestern hat er gefehlt. „Und heute haben wir erfahren, dass man ihn Tod in seiner Wohnung gefunden hat. Er war so ein netter, ruhiger und immer freundlicher Mann und nun ist er, noch keine 60, ganz unerwartet im Bett verstorben. Dabei hatte er den Ein-Euro-Job schon in der Tasche und sollte demnächst unser Team unterstützen. Darauf haben wir uns alle sehr gefreut.“