Celle Stadt

Landesrechnungshof kritisiert Celler Landgestüt

Das Celler Landgestüt soll wirtschaftlicher arbeiten. Das hat der niedersächsische Landesrechnungshof bei der Vorstellung seines Jahresberichts in Hannover gefordert.

  • Von Cellesche Zeitung
  • 11. Juni 2014 | 20:32 Uhr
  • 12. Juni 2022
Prachtvolle Hengste in herrlicher Kulisse – Die Hengstparaden des Celler Landgestüts, ein Erlebnis das verzaubert Anmut, Kraft, Eleganz und Stolz. Das ist es, was die Zuschauer bei den Hengstparaden des Niedersächsischen Landgestüts Celle geboten bekommen! An insgesamt vier Terminen präsentieren sich die Celler Landbeschäler in ihrer Vielseitigkeit, ihrer Schönheit und Vollkommenheit auf dem von einer herrlichen Kulisse eingerahmten Paradeplatz. Hengste, Show und Sternenhimmel - unter dem Motto „Hengste & Feuer“ findet dieses Jahr der Auftakt der Hengstparaden statt. Es wird feurig an diesem Abend. Nicht nur die mit Fackeln gerittene Galoppquadrille soll den Zuschauern mächtig einheizen. Genießen Sie bei Einbruch der Nacht ein phantasievolles Feuerwerk und erleben Sie beim spektakulären Fahnenspringen Gehorsam und Rittigkeit der temperamentvollen Vererber. Freuen Sie sich auf ein fabelhaftes Feuerwehrschaubild und staunen Sie über den unermüdlichen Einsatz der Hengste. Leistungsbereitschaft und Mut. Das zeigen auch unsere Gäste von der Polizeireiterstaffel Hannover. Doch sehen Sie selbst, welch schwierige Aufgaben Pferd und Reiter auf Basis von Vertrauen und Übung hier zu meistern wagen. „Großbritannien zu Gast“ – So lautet das Motto der zweiten Hengstparade. Begleitet von den Irish Guards tauchen Sie ein in die Geschichte und Kultur Großbritanniens. Bewundern Sie die vier prunkvoll verzierten königlichen Hofwagen, gezogen von je sechs prachtvollen Hengsten. Lassen Sie sich zurückführen in das Jahr 1976. Der Einladung der Königin folgend machten sich damals zehn Gestüter mit ihren 20 Hengsten auf den Weg nach Windsor um dort Queen eine Sondervorstellung ihrer Schaubilder zu geben. Eine Quadrille der außergewöhnlichen Art stellt die Quadrille im Damensattel dar. Vorgeführt von jungen Damen in wundervollen Kleidern, die die Kruppe der Hengste entlang gleiten, ergeben sie ein wunderschönes Bild zum Träumen. Doch auch di
  • Von Cellesche Zeitung
  • 11. Juni 2014 | 20:32 Uhr
  • 12. Juni 2022
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Celle Stadt.

Deutliche Kritik am Landgestüt Celle hat der niedersächsische Landesrechnungshof in Hannover geübt. Der Grund: sinkende Einnahmen und steigende öffentliche Zuschüsse. „Seit dem Jahr 2006 hat sich der Zuschuss des Landes an das Landgestüt von 108.000 Euro auf 2,3 Millionen Euro im Jahr 2012 erhöht. Dies ist überwiegend auf drastisch zurückgegangene Einnahmen zurückzuführen“, heißt es im 167-seitigen Jahresbericht der Landesbehörde. Im vergangenen Jahr habe sich diese Entwicklung fortgesetzt. Axel Brockmann, Chef des Landgestüts, kündigte für die kommenden Tage eine Stellungnahme an. Der Landesrechnungshof selbst empfiehlt, „die Anzahl der Stationen und Deckhengste zu reduzieren sowie Personal einzusparen“. Im Jahr 2012 hätten 83 Vollzeitkräfte im Landgestüt gearbeitet, darunter 76 Beamte.

Generell verlangt der Rechnungshof, das Landgestüt solle „seinen betriebswirtschaftlichen Sachverstand stärken“. Er fordert vom Ministerium – nicht vom Landgestüt selbst – ein „ganzheitliches Konzept“ mit dem Ziel, die „negative finanzielle Entwicklung des Landgestüts nachhaltig zu beenden“. Das Ministerium selbst betonte, dass die bisherigen Maßnahmen zur Verbesserung der finanziellen Situation des Landgestüts nicht ausgereicht hätten.

Der Rechnungshof wirft dem Landgestüt vor, die Entgelte für die Dienstleistungen – dazu gehören Hengstleistungsprüfungen und künstliche Besamungen – seien „nicht kostendeckend“. Zudem seien Pferde „in großem Umfang“ ohne Ausschreibung oder Auktion verkauft worden. Auch habe das Landgestüt bis zur Prüfung „nicht in angemessener Weise“ auf den steigenden Zuschussbedarf reagiert.

Von Michael Regehly

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