Jugendarbeit Celle bietet eine Ferienpass-Aktion der besonderen Art an

Anderthalb Jahre von Corona gebeutelt – nicht zuletzt die Kinder und Jugendlichen haben darunter sehr gelitten. Das war der Ansatz von Marcus Laube und Ingo Bloeß von der Jugendarbeit Celle. „Wir wollen den Eltern und den Kindern etwas anbieten, das trotz aller Einschränkungen ein Urlaubsgefühl aufkommen lässt“, erklärt Bloeß. Linie 3 hält vor dem Silbersee: Entstanden ist daraus das „Silverlake Ferienpass Resort“. Ab dem Ferienbeginn am 22. Juli ist der Silbersee in Vorwerk das Zentrum für den Heimaturlaub. „Das Einzige, was wir noch nicht geschafft haben, ist, dass der ICE hier hält“, sagt Bloeß lachend. Was allerdings zum Angebot dazugehört, ist das kostenlose Busfahren durch Stadt und Landkreis für die Teilnehmer. „Die Linie 3 hält direkt vor dem Silbersee.“ 5 Euro am Tag: Für 5 Euro am Tag genießen Kinder und Jugendliche von 6 bis 16 Jahren hier den Komfort eines First-Class-Hotels. Angefangen von einer gut besetzten Rezeption bis hin zu über 50 Stewards, die den Teilnehmern jeden Wunsch von den Augen ablesen. Mitzubringen sind ein Zelt und die Sachen, die man sonst so für den Urlaub braucht. „Wer kein Zelt hat, der kann sich bei uns melden. Wir stellen dann eins zur Verfügung“, sagt Bloeß. Konzept von Jugendlichen für Jugendliche: Und was macht man, wenn man für die 6- bis 16-Jährigen so einen Ferienpark planen will. Man fragt die Betroffenen selbst. „Wir haben einen ganzheitlichen Ansatz gewählt“, erklärt Bloeß. „Wir haben die Jugendlichen, die zu uns in das Jugendzentrum Wietzenbruch kommen, das gesamte Konzept mit entwickeln lassen. Das ging bei den Aktivitäten los und hörte bei den Logos auf.“ Aktivitäten alle draußen: In Sachen Corona will man dabei bei aller Vorsicht nicht viel Aufhebens machen. „Jeder muss einen negativen Schnelltest vorweisen, unser Team vor Ort ist durchgeimpft“, sagt Bloeß. „Die Aktivitäten finden so gut wie alle draußen statt. Und wenn das Wetter schlechter wird, dann gehen wir in ein großes Zelt, da ist auch für gute Durchlüftung gesorgt.“ Wohnen mit Weck-Service: Ganz wichtig beim „Silverlake Resort“: Die Kinder und Jugendlichen sollen eigenverantwortlich agieren. „Da gibt es kein Antreten vor den Zelten oder so etwas“, erklärt Bloeß. Es gibt zwar feste Essenszeiten im Restaurant für Frühstück, Mittag- und Abendessen. „Aber wer zum Beispiel nicht Frühstücken will, der soll es halt sein lassen – wie im Hotel eben.“ Es gibt aber auch einen Weck-Service. „Da steht dann um 9 Uhr ein Steward am Zelt und klopft höflich an.“ Unterhaltung rund um die Uhr: Und Langeweile muss nun wirklich niemand haben. „Es gibt praktisch Unterhaltungsprogramm rund um die Uhr“, sagt Bloeß. Schränkt dann aber ein: „Naja, von Mitternacht bis 6 Uhr früh sollte schon etwas mehr Ruhe herrschen.“ Da gibt es zum Beispiel den „Baywatch-Badesee“ mit einem Strandbereich, der nur für die Resort-Gäste reserviert ist. Der Zirkus „Knalltüte“ bietet Workshops an und im „MacGyver-Atelier“ warten kreative Angebote, welche täglich wechseln. „Fitness Future“ bietet sportliche Angebote mehrmals in der Woche und das THW veranstaltet ebenso wie die DLRG einen Showtag. Am Strand können Stand-up-Paddlings ausgeliehen werden und hinter der Arena wartet eine Hüpfburg zum Rumtoben. Und abends gibts Musik: Ab 20.30 Uhr beginnt in der Arena oder auf der Plaza das Abendprogramm. Hier sorgt entweder DJ Tyron für coole Klänge, es gibt Karaoke-Abende, man kann Filme gucken oder Theater spielen. Gegen 23 Uhr endet das Programm. Das Gelände am Silbersee wurde für das Resort auf Vordermann gebracht. „Es ist komplett neu eingesät worden, das sieht klasse aus“, ist Bloeß voll des Lobes. Außerdem ist der ganze Platz der Ferienpassaktion vorbehalten, es wird keinen anderen Campinggäste geben. Kinder immer im Blick: Außerdem wissen die Betreuer immer, wo sich jedes Kind gerade befindet. Wer den Bereich des Resorts hinter den Sanitäranlagen verlässt, um an den See zu gehen, der steckt in der Rezeption unter sein Bild eine Stecknadel und nimmt sie nach seiner Rückkehr wieder heraus. Am See meldet man sich am Baywatch Tower an. Und das Gelände des Campingplatzes darf auf keinen Fall verlassen werden. Für das Baden im See ist dass bronzene Schwimmabzeichen erforderlich. Aber auch da gibt es Hilfe. „Wir fahren mit den Interessenten zum Bad nach Höfer. Da kann das Abzeichen kostenlos gemacht werden“, sagt Bloeß. Qualifizierte Betreuer: Im Übrigen brauchen sich die Eltern auch keine Gedanken um die Betreuung zu machen. „Über 50 Prozent der Helfer sind ausgebildete Pädagogen und Jugendarbeiter“, sagt Bloeß. Die Rezeption ist rund um die Uhr besetzt, es ist immer und überall ein Ansprechpartner da. Dazu kann jederzeit ein- oder ausgecheckt werden. „Es ist immer möglich, die gebuchte Zeit zu verlängern oder zu verkürzen“, sagt Bloeß. „Und wenn dann das Heimweh mal zu schlimm wird, sind die Eltern ja schnell da.“ Ausgelegt ist das Resort für rund 100 Gäste pro Tag, derzeit liegt die Auslastung bei den Buchungen bei rund 50 Prozent. Anmeldung über Celle-ferienpass.de, ingo.bloess@celle.de, 0172-9314205, oder nadine.meder@celle.de, 05141-125466.