Internationaler Tag des Glücks: Das macht Celler trotz Corona glücklich

„Schwein gehabt!“, heißt es, wenn jemandem etwas gut gelingt oder unverhofft etwas Gutes passiert. Seitdem es als Nutztier gehalten wird, gilt das Hausschwein als Glückssymbol – kein Wunder, denn wer in früheren Zeiten als Selbstversorger viele Schweine sein Eigen nennen konnte, hatte Wohlstand und Nahrung. 20. März internationaler Tag des Glücks: Heute, deshalb wünscht Ihnen ein kulleräugiges Ferkel auf dieser Seite 10 Ihrer CZ "Viel Glück". Der Tag wurde 2013 von den Vereinten Nationen (UN) eingeführt. Doch was bedeutet eigentlich Glück für Celler in diesen schweren Zeiten? Dieser Tage gehen Glück, Gesundheit und der Zusammenhalt mit den Liebsten noch mehr Hand in Hand, als sie es ohnehin tun – so der Tenor bei Passanten am Vorabend des erneuten Lockdowns in der Hochinzidenzkommune Celle. Das bedeutet für Celler Glück: "Dass man gesund ist, dass die Familie gesund ist, ist das Glücklichste, was man sagen kann. In dieser Zeit ist es natürlich schwer, von Glück zu reden", sagt Elke Grothe aus Groß Hehlen. "Ich bin glücklich, indem ich sagen kann: Ich bin 50 Jahre verheiratet und mit meinem Mann immer noch glücklich", sagt die 76-Jährige. Jetzt könne man nur hoffen, dass die Inzidenzwerte wieder fallen. "Da kann uns keine Regierung helfen, dafür sind wir selbst verantwortlich." Familie und aktiv werden sind auch für Ulrich Hoffmann wichtig: "Man muss das Glück zu Hause suchen. Die Kontaktmöglichkeit zu anderen Menschen ist ja sehr eingeschränkt." Da gehört es dazu, sich Auszeiten zu nehmen. "Ich bin auf dem Weg zu einem Laden, wo man einen schönen Châteauneuf du Pape bekommt", freut sich der 91-Jährige. Der französische Rotwein wird dann gemeinsam mit der aus Berlin angereisten Tochter genossen. Auf den Einkauf in Celle hatte sich der Burgwedler sehr gefreut. "Ich war lange nicht im Ort, es ist schön, mal wieder in dieser schönen Stadt zu sein", so Hoffmann. Oscar Wilde liefert Motto für Pandemie: Zuversicht und Glück kann auch ein simpler Wahlspruch geben, so hält es jedenfalls Marcus Schröder, Leiter der Thalia-Filiale in Celle. "Oscar Wilde hat mal gesagt: 'Am Ende ist alles gut. Wenn es noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende.' Diese Gewissheit kann einem auch Glück verleihen. Jeder Tag, den wir hinter uns haben, ist ein Tag näher am Ende der aktuellen Krise", ist sich Schröder sicher. "Für mich bedeutet Glück, mit Freunden und mit den Enkeln zusammen zu sein, wo man sich geborgen fühlt und entspannt sein kann", sagt Simone Giesecke. "Mir sind andere Dinge wichtiger geworden, ich habe für mich gemerkt, dass zum Beispiel Shopping nicht so wichtig ist", erzählt sie. Marie-Luise Kerkau unterrichtet an der Kreismusikschule Celle. "Das größte Glück, das ich mir vorstellen könnte, wäre, wenn wir endlich mal wieder mit den Kindern zusammen Musik machen könnten", hofft die 27-Jährige.