Grüne unterstellen Celler CDU "Einfältigkeit"

"Drei Schritte zurück beim Klimaschutz" – das bedeute der aktuelle Antrag der CDU zum „Ausruf einer städtischen Baumpflanzinitiative“ statt einer Baumschutzsatzung oder einer Anpassung der Vegetationsschutzsatzung nach Meinung der Grünen im Stadtrat. "Das stellt klar, wohin die Reise mit der CDU gehen würde“, sagt Umweltausschuss-Vorsitzende Juliane Schrader (Grüne). Sponsoring aus der Stadtkasse: „Im Umweltausschuss kündigte die CDU noch an, einen Antrag für eine Vegetationsschutzsatzung Plus stellen zu wollen. Nun steht die Fraktion noch nicht einmal hinter den aktuellen Vorschlägen der Fachverwaltung", so Schrader. Statt vorhandene Bäume und Hecken stärker zu schützen und größere Teile des Stadtgebietes einzubeziehen, setze die CDU auf Freiwilligkeit und Sponsoring aus der Stadtkasse: "Großzügig möchte die CDU jedem Häuslebauer einen Baum spenden, dabei ist bei Neubaugebieten ab einer bestimmten Grundstücksgröße das Pflanzen eines Baumes ohnehin schon vorgeschrieben." "Horrorszenario" übertrieben: Das "Horrorszenario", dass bei einer „drohenden“ Baumschutzsatzung sich ein flächendeckender Kahlschlag durch die Stadt zieht, wäre bundesweit ein echtes Novum, so Schrader: "In keiner Stadt, die eine Baumschutzsatzung eingeführt hat, ist es dazu gekommen." "Große Einfältigkeit": „Bei der CDU herrscht große Einfältigkeit bezüglich der politischen und rechtlichen Instrumente, die dem Stadtrat zur Verfügung stehen", sagt Grünen-Fraktionsvorsitzende Johanna Thomsen: "Würden die politischen Entscheidungsträger in Berlin oder Brüssel nur nach dem Prinzip der positiven Verhaltensanreize agieren, würde unsere Welt in ein paar Jahren den fatalen Auswirkungen des Klimawandels unterliegen. Hier bedarf es auch ordnungspolitischer Maßnahmen.“