Die Corona-Krise bremst das niedersächsische Artenschutz-Volksbegehren, dessen Unterschriftensammlung ursprünglich Ende März an den Start gehen sollte, aus. Aufgrund der aktuellen Entwicklung der Pandemie hat sich der Initiatorenkreis entschieden, den Start des Volksbegehrens zu verschieben. Da in der derzeitigen Situation Infostände, Veranstaltungen und Unterschriftensammeln nicht zu verantworten seien, will man, wenn es die Lage zulässt, nach den Osterferien starten.
"Stehen in den Startlöchern"
„Unsere Überzeugung, dass wir das Volksbegehren Artenvielfalt.Jetzt! in Niedersachsen dringend brauchen, ist weiterhin ungebrochen“, sagt NABU-Landesvorsitzender Holger Buschmann; " „Inzwischen haben wir mehr als 100 Bündnispartner gewonnen, die mit uns für mehr Artenvielfalt eintreten. Wir haben außerdem in fast allen Kreisen und Städten lokale Aktionsbündnisse aus vielen unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppierungen gebildet, die bereits intensiv zusammenarbeiten. Sie alle stehen in den Startlöchern und wollen, dass das Volksbegehren losgeht.“
Bienen schützen
Zu den Initiatoren des Volksbegehren zählt der Müdener Imkermeister und Vizepräsident des Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbunds, Klaus Ahrens. Er hat wie andere Imker auch Angst um seine Tiere: "Unsere Bienenvölker sind in Gefahr: Blütenpollen, die nicht nur für Honigbienen, sondern auch für Wildbienen und Hummeln lebensnotwendig sind sind immer häufiger regelrechte Chemie-Cocktails. Ohne Bienenvölker funktioniert aber weder die Landwirtschaft noch der Obstanbau. Trotzdem äußern sich Politik und Landwirtschaft, als wäre alles noch verhandelbar. Aber die Natur verhandelt nicht. Deshalb brauchen wir das Volksbegehren."