Feierabendtour durch Celles Norden mit ADFC entspannt und entschleunigt

Es gibt sicherlich viele Möglichkeiten, einen schönen Spätsommertag angenehm ausklingen zu lassen. Eine davon ist, zum Feierabend in netter Gesellschaft noch eine kleine Radtour ins Grüne zu unternehmen. Genau dafür entschieden sich 25 Celler Radfahrbegeisterte. Sie nahmen an der vom ADFC und der CZ initiierten „Feierabendtour mit Einkehr“ teil. Eine 20 Kilometer lange Fahrt durch die Celler Ortsteile Klein Hehlen, Vorwerk, Garßen, Bostel und Lachtehausen, die nicht nur von viel Abwechslung und Kurzweil, sondern auch von Entspannung und Entschleunigung geprägt war. Ausgebucht und diszipliniert: „Die heutige Tour war wieder ausgebucht. Von diesem tollen Zuspruch sind wir richtig begeistert. Aber das Radfahren in dieser Gruppengröße erfordert von jedem viel Aufmerksamkeit. Zum Glück haben sich die Teilnehmer bisher immer sehr diszipliniert verhalten“, betont Tourleiterin Ulrike Eggers. Los geht es wie gewohnt am Teich des Französischen Gartens. Die Gruppe durchfährt die Triftanlagen, überquert die Biermannstraße und passiert die Fortuna-Sportplätze. An Pferden und Galloway-Rindern vorbei: Sie fährt durch die Straße „An der Beeke“, um dann die Petersburgstraße zu überqueren. Nun befinden sich die Pedaleure im bäuerlich-ländlich geprägten Teil von Klein Hehlen. Auf der Weghausstraße geht es durch offene Weidelandschaft, an rassigen Pferden und markanten Galloway-Rindern vorbei, Richtung Vorwerk. Nach der Unterquerung der B3 und einer kurzen Kopfsteinpflasterpassage muss die Gruppe kurz etwas kräftiger in die Pedale treten: Mit Schwung geht es über die Brücke, unter der die ICE-Bahnstrecke verläuft. Von Kleingartenromantik bestimmter Karrenweg: Schon befindet man sich im Vorwerker Talweg. Von der Mummenhofstraße gelangen die Radler nun auf den von Kleingartenromantik bestimmten Karrenweg. „Diese Tour ist so gut durchdacht, sie gefällt mir super. Und diesen schönen Weg hier an den Bahnschienen entlang kannte ich überhaupt nicht“, zeigt sich Mitfahrerin Susanne Laubenschläger überrascht. Auf dem Radweg geht es weiter nach Garßen, wo die B191 an der Kreuzung überquert wird. „Diese Touren sind klasse!“: Von der Alvernschen Straße biegt die Gruppe rechts ab ins Hundehoopsfeld und nach gut einem Kilometer ist auch schon der Ortsteil Bostel erreicht. Gelegenheit um etwas durchzuschnaufen, denn im Straßenkamp, dem bewaldeten Bosteler Dorfplatz, ist nun eine Pause angesagt. Während die einige einen kräftigen Schluck aus der Wasserflasche nehmen, greifen andere zur mitgebrachten Verpflegung. Tourleiterin Ulrike Eggers lässt eine Haribotüte kreisen, man steht in Grüppchen plaudernd zusammen – gelöster könnte die Stimmung nicht sein. Und so richtig entspannt und dazu gut gelaunt sind auch die beiden Freunde Volker Blaue und Lothar Beddig. „Diese Touren sind klasse, weil sie so viel Abwechselung bieten. Man lernt nette Leute kennen, muss sich aber auch ein bisschen anstrengen. Uns macht das großen Spaß“, sagt Blaue. Kompagnon Beddig, der erstmals mit einem (geliehenen) E-Bike unterwegs ist, outet sich als ausgesprochener Vielfahrer. „Ich fahre leidenschaftlich gern Fahrrad. Seit April habe ich schon 1850 Kilometer auf dem Tacho. Allerdings habe ich heute meinen Helm vergessen. Das ist schlecht, ohne Kopfschutz kann viel passieren“, weiß der eingefleischte Tourenfahrer. Durch Mischwald und Wiesen: Weiter geht es nun durch den Gartenkamp und dann in den Großen Wiesenweg. Am Altenhäger Kanal überquert die Gruppe die Bahngleise. Auf dem anfangs unbefestigten, aber gut zu befahrenem Weg durch Mischwald und Wiesen ist Lachtehausen bald erreicht. Von der Wittinger Straße geht es in den Hausbugenweg bis in das Wäldchen am wildromantischen Heidebach Lachte. Über einen schmalen malerischen Weg folgt man dem Flusslauf bis zu seiner Mündung in die Aller. Entlang der Dammaschwiesen fährt die Gruppe Richtung Pfennigbrücke, um dann nach rechts in die Fritzenwiese einzubiegen. „Einkehr“ im „Beachclub AllerSeits“: Jetzt winkt die „Einkehr“ und die steigt im „Beachclub AllerSeits“. Bei Bier, Wein und Flammkuchen genießt die Gruppe am Allerstrand die letzten warmen Sonnenstrahlen des Tages. Auch das Ehepaar Angelika und Hans-Wolfgang Richter, das erst vor einem Jahr von Hannover nach Celle gezogen ist, hat es sich in Liegestühlen gemütlich gemacht. Beide sind oft mit dem Fahrrad in der Gegend unterwegs und haben das Angebot des ADFC nun das erste Mal angenommen. „Das war heute eine herrliche Tour mit ganz viel Grün. An der Lachte haben wir sogar Rehe gesehen. Im Raum Celle kann man ganz wunderbar Fahrrad fahren. Am besten finden wir, dass hier alles so entschleunigt ist“, hebt Angelika Richter hervor. Von Jochen Strehlau Am Sonntag, 29. August, wird es schnell. Tourleiter Wilhelm Eggers (mobil 0171-5467451) lädt zur „Rennradtour zum alten Okerwehr nach Müden“ ein. Die Streckenlänge beträgt 72 Kilometer. Für diese Tour herrscht Helmpflicht. Mit dem Tempo „mittel“, das heißt die Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt etwa 16 km/h, ist die 50 Kilometer lange Tour „Im Allertal nach Wiedenrode“ beschrieben. Diese findet am Sonntag, 5. September, statt. Tourleiterin Ulrike Eggers (mobil 0170-7305419) weist darauf hin, Selbstverpflegung mitzunehmen. Start für beide Touren ist um 10 Uhr am Teich im Französischen Garten. Anmeldungen werden erbeten unter radtouren@adfc-celle.de. Bei allen Touren stellt sich der ADFC in den Dienst der Organisation „Aktion Deutschland hilft“ und sammelt Spenden für die Betroffenen der Hochwasserkatastrophe.