Celle Stadt

Das Stickmustermuseum lebt weiter

Gespannt, aber dennoch vorsichtig greift Axel Lohöfener, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Celle, nach einem kunstvoll bestickten Tuch. Mit dabei ist auch der Direktor des Bomann-Museums, Jochen Meiners, der sich gemeinsam mit Lohöfener von der korrekten Einlagerung der Sammlung des Deutschen Stickmustermuseums Celle überzeugt.

  • Von Cellesche Zeitung
  • 08. Okt. 2013 | 17:28 Uhr
  • 21. Juli 2022
Axel Lohöfener (links) und Jochen Meiners mit einem der wertvollen Exponate.
  • Von Cellesche Zeitung
  • 08. Okt. 2013 | 17:28 Uhr
  • 21. Juli 2022
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Celle Stadt.

Zahlreiche Kartons sind in mehreren Räumen untergebracht worden, einige werden noch folgen. In ihnen befinden sich sämtliche Ausstellungsstücke des Stickmuster Museums, das Ende 2012 geschlossen wurde. Danach wurde fieberhaft überlegt, wo man die wertvollen Exponate zeitnah und fachgerecht unterbringen könne. Bei den Museumsstücken handelt es sich um Stickmustertücher und andere bestickte Textilien aus vier Jahrhunderten, berichtet Jochen Meiners: "Es ist eine sehr große Sammlung von hohem Wert, die insbesondere die Frauenbewegung sowie die Selbstdarstellung der Frau zu unterschiedlichen Zeiten auf besondere Weise zum Ausdruck bringt."

Mit der finanziellen Unterstützung der Regionalstiftung der Sparkasse Celle konnte es ermöglicht werden, die Stickmustersammlung fachgerecht zu verpacken, um sie gegen äußere Einflüsse zu schützen. Außerdem wurden alle Exponate mithilfe von Fotografien dokumentiert und inventarisiert, sodass die Stücke in kürzester Zeit wieder ausfindig gemacht werden können. Des weiteren wird es eine Dokumentations-DVD geben: "Wir produzieren eine Dokumentation, damit unsere Sammlung recherchierbar und greifbarer für die Öffentlichkeit wird, obwohl sie vorläufig nicht ausgestellt wird," so Meiners. Trotzdem strebe er eine erneute, längerfristige Ausstellung an: "Es wäre schön, die Stickmuster erneut auszustellen. Sie sind einfach zu wertvoll, um nicht gezeigt zu werden."

Zu Forschungszwecken und im Rahmen wissenschaftlicher Arbeit könne es weiterhin ermöglicht werden, einen Blick auf das eingelagerte Stickmuster Museum zu werfen. Für die Öffentlichkeit besteht demnächst die Möglichkeit, die Ausstellungsstücke im Internet anzuschauen, da im Rahmen der Einlagerung auch eine Digitalisierung erfolgt ist. Auch Axel Lohöfener ist von der erfolgreichen Einlagerung überzeugt: "Es lohnt sich, diesen Prozess zu fördern, da das Deutsche Stickmuster Museum unbedingt für die Nachwelt erhalten bleiben sollte."

Von Stefanie Franke

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