Corona-Verordnung Niedersachsen: Celler feiern Ostern Präsenz-Gottesdienste

Kurz vor Ostern, dem wichtigsten christlichen Fest, herrscht unter den gläubigen Cellern Unsicherheit. Gibt es Gottesdienste in der Kirche? Oder bleibt am Ende nur der Live-Stream aus der Stadtkirche für das heimische Wohnzimmer übrig? Landkreis Celle formuliert Regeln: Nach gemeinsamen Beratungen der Bischöfe der evangelischen Landeskirchen und der katholischen Bistümer in Niedersachsen heißt es, dass Gottesdienste an den Kar- und Ostertagen, wenn irgend möglich, präsent gefeiert werden sollen. Dort, wo es technisch möglich ist, sollten die Gottesdienste zudem digital übertragen werden, damit alle, die diese Gottesdienste mitfeiern möchten, dies so tun können, wie es für sie stimmig ist. Damit das in Celle auch tatsächlich umgesetzt werden kann, hat der Landkreis klare Vorgaben formuliert. "Die erste Voraussetzung ist ein Hygienekonzept. Das Gesundheitsamt ist außerdem weiterhin mindestens zwei Werktage im Vorhinein über Art, Ort, Zeitpunkt und Umfang der jeweiligen Veranstaltung zu informieren, wenn zu erwarten ist, dass die Veranstaltung von mindestens 10 Personen besucht wird. Außerdem gilt für Gottesdienstbesucher striktes Gesangsverbot, Masken- und Anmeldepflicht", fasst Sprecher Lukas Kloth einige Kriterien zusammen. Zufriedenheit über Entscheidung in Celle: Dass Präsenzgottesdienste möglich sein sollen, ist in den Augen von Guido Busche, Dechant des Dekanates Celle, die einzige richtige Entscheidung. "Nach der heftigen Kritik im vergangenen Jahr, dass die Kirchen gerade in einer derartigen Krise wie der Pandemie die Menschen einfach im Stich gelassen haben, muss Kirche gerade jetzt in der Gesellschaft präsent sein", sagt er. Dem stimmt auch Superintendentin Andrea Burgk-Lempart zu. So soll die Oster-Andacht der Celler Stadtkirche zum Beispiel unter freiem Himmel stattfinden. "Für viele sind der Glaube und der Besuch von Gottesdiensten eine Lebensquelle. Ich persönlich schöpfe daraus auch meine Kraft. Gerade in solchen Zeiten ist das nicht zu verachten und möglicherweise wichtiger denn je."