Wenn es gilt, bei einem Wettbewerb tausende von Euro an Preisgeldern abzuräumen, indem man einfach nur zeigt, wie es bei einem zu Hause aussieht, dann rappelt es im Karton: Da will doch jeder gewinnen. Jedenfalls normalerweise. Ganz anders sieht es beim Wettbewerb aus, den jetzt die CZ und die Stadt Celle im Rahmen der CZ-Aktion "Celle blüht auf" gestartet haben: Wir suchen Celles schlimmste, artenärmste Gärten – und wollen sie in grüne Oasen verwandeln. Bisher hat sich noch niemand gemeldet – will denn keiner Geld und eine Gartenumgestaltung gewinnen?
Gewinnen kann man auch ohne Schotter
Es muss nicht immer Schotter sein – das könnte das Missverständnis sein, das bisher zur Teilnehmer-Flaute geführt hat. "Es könnte sein, dass mancher denkt, hier könnten nur Schottergarten-Besitzer mitmachen", überlegt Jens Hanssen, der als Fachbereichsleiter im Rathaus für alles zuständig ist, was grünt und blüht: "Ich hatte mir fast schon gedacht, dass sich niemand melden und zugeben würde, dass er einen Garten hat, der so vom Gesetzgeber nicht vorgesehen ist." Doch auch ohne Deko-Steinschüttungen und Plastik-Flechtzäune könnte man beim Wettbewerb gewinnen, sagt Hanssen: "Es gibt genug öde und tote Flächen in Celler Gärten. Ich könnte da einige nennen – tue ich aber nicht. Denn petzen gilt schließlich nicht bei diesem Wettbewerb."