Celler Beachclub Allerseits: Vor dem Cocktail kommt die Umweltprüfung

Mit dieser Antwort hatte die Stadt wohl schon gerechnet, was sie konkret bedeutet, darüber wird noch beraten. Das Umweltministerium in Hannover hat die Prüfung der Eingabe eines Celler Bürgers gegen den Betrieb des Beachclubs "Allerseits" abgeschlossen. Ergebnis: "Die Prüfung hat ergeben, dass der Beachclub, in der Art und Weise wie er betrieben wurde, gegen naturschutzrechtliche Vorschriften verstieß", teilt Christian Budde, Sprecher des Umweltministeriums, mit. FFH-Gebiet darf nicht beeinträchtigt werden: Nach den Ausführungen von Budde hätte "am Strand keinerlei bauliche Erholungsinfrastruktur wie Bänke oder Liegen errichtet werden dürfen, da durch diese eine erhebliche Beeinträchtigung des FFH-Gebiets nicht ausgeschlossen werden konnte. Wir als Niedersächsisches Umweltministerium haben daher die Stadt Celle nun darauf hingewiesen, dass für zukünftige Vorhaben in dem FFH-Gebiet eine auf das konkrete Vorhaben bezogene FFH-Verträglichkeitsprüfung vorgenommen werden muss". Betreiber müssten Verträglichkeitsprüfung bezahlen: Im Klartext: Wenn die Betreiber des Beachclubs auch in diesem Sommer etwas auf die Beine stellen wollen, muss dies zunächst durch eine FFH-Verträglichkeitsprüfung abgesegnet werden. Und wer die bezahlen muss, ist auch klar. Budde: "Der Antragsteller". Stadt Celle sucht nach Lösungen: Im Neuen Rathaus rauchen die Köpfe, wie man den Spagat zwischen Naturschutz und attraktiver Gastronomie hinbekommen könnte: "Aktuell sind alle Beteiligten dabei, eine Lösung für den künftigen Betrieb eines Beachclubs, der enorm gut angenommen worden ist, zu finden. Dazu bedarf es aber noch zahlreicher Abstimmungen", sagt Stadtsprecherin Myriam Meißner. Neues Rathaus will Strand in öffentliches Leben einbinden: Die Auflagen aus Umwelt- und Naturschutzrecht brächten mittlerweile leider sehr starke Restriktionen mit sich. "Als Stadt ist es unser definitives Ziel, den Strand so gut wie möglich in das öffentliche und auch gastronomische Leben einzubinden. Das ist für eine Stadt am Wasser ein absolutes Muss und in der Vergangenheit leider versäumt worden", fährt Meißner fort. Betreiber will eng mit Stadt zusammenarbeiten: Geben die Betreiber jetzt auf? "Der Mitteilung der Stadt ist absolut zuzustimmen. Wir werden weiterhin eng mit der Stadt und den zuständigen Behördenabteilungen zusammenarbeiten und das gemeinsame Ziel mit optimalen Lösungen in allen Belangen verfolgen", so Mustafa Sorie, Mitbetreiber des Beachclubs.