Celle verbessert Wohnviertel in Klein Hehlen für eine halbe Million Euro

Zwischen dem Wilhelm-Heinichen-Ring und Bauernhof Lehmann liegt eine bislang von der Öffentlichkeit wenig beachtete Ackerfläche. Irgendwann wird auf dem Areal einmal eine Zufahrt zur Bundesstraße 3 gebaut, doch seit Anfang vergangener Woche rollen die Bagger hier aus einem anderen Grund. Die Stadt Celle investiert fast eine halbe Million Euro in den Standort, worüber sich nicht nur Anwohner aus dem benachbarten Wohngebiet Kieferngrund freuen können. Radweg führt zur Partyscheune: Am westlichen Ende der Bremer Straße hört der Bürgersteig plötzlich auf. Fußgänger und Radfahrer, die weiter in Richtung Boye unterwegs sind, müssen hier bislang zwangsläufig die Straßenseite wechseln. Das ändert sich jetzt. Der Fuß- und Radweg wird nicht nur zum Trumannskamp weitergebaut, sodass die Anwohner aus dem Kieferngrund schneller in die Stadt kommen. Der Bauernhof Lehmann wird ebenfalls leichter erreichbar sein, weil auch eine Verbindung zum Hollenkamp entsteht. Entwässerungsgraben wird zum Bach: Aus nördlicher Richtung fließt ein kleines Gewässer namens "Riebeck" schnurstracks auf die Winsener Straße zu. Der Entwässerungsgraben ist auf kaum einer Karte verzeichnet und wenn doch, heißt er dort "Riete". Riebeck ist nämlich der Name, den die alteingesessenen Landwirte aus Klein Hehlen dem Bach gegeben haben. An der Landesstraße 180 macht die Riebeck einen scharfen Knick, folgt dem Straßenverlauf gut 750 Meter und vereint sich neben dem Tennisplatz Boye mit dem Grobebach, der wiederum in die Aller fließt. "Die Riebeck soll in ein leicht geschwungenes Gewässer naturnah umgewandelt und somit aufgewertet werden", verrät Stadtsprecherin Claudia Krause. Die Renaturierung soll zunächst zwischen Hollenkamp und Winsener Straße erfolgen. Dazu passend sollen entlang des Baches und auch der neue Fuß- und Radweg üppig begrünt werden. "Dafür werden noch weg- und grabenbegleitend 53 Weiden und Eichen gepflanzt", kündigt die Rathaussprecherin an. Wasserspiel mit Schwengelpumpe geplant: Interessant wird der Fuß- und Radweg auch, weil die Stadt hier einen kleinen Wasserspielplatz einrichten wird. "Mit einer Schwengelpumpe kann Wasser über eine Holzrinne in einen Wassertisch gepumpt und mit Spielsand unter anderem zu Sandkuchen verarbeitet werden. Die frisch gebackenen Köstlichkeiten können in der nahestehenden Hütte mit Tresen zum Verkauf angeboten werden", beschreibt Krause das Vorhaben und ergänzt: "Eine Sitzgelegenheit für die Kundschaft wird ebenfalls aufgestellt." Das überschüssige Wasser werde über in die Böschung eingebauten Sandsteinblöcke zurück in die Riebeck laufen. Skatepark, Streetball und Quartiersplatz: "Zur Zeit werden Erdmassen zum Bau von Wegen und Erdwällen durch die Gegend geschoben. Einige Erdwälle werden mit Betonelementen abgefangen, auf denen man Sitzen oder sie mutig mit dem Skateboard oder BMX befahren kann", erläutert Krause einen weiteren Teil des Bauvorhabens. Mitten im Neubaugebiet entsteht auch ein zentraler Platz mit Bäumen, Hügeln, Sitzgelegenheiten und einem Streetballkorb. "Dieser Platz wird mit Geländeerhebungen in asphaltbauweise hergestellt, wo Kinder sich auf allen Fahrzeugen mit Rädern ausprobieren können", sagt Krause. Geplant sind auch kleine Hindernisse wie Hügel, Schrägen und eine langgezogene Auf- und Abfahrt. "Der Weg zwischen Hollenkamp und der Straße Am Kieferngrund wird in befestigter Bauweise ausgeführt und lädt die Skater ein, ihre Runden auszuweiten", sagt Krause. Alle anderen Wege würden in wassergebundener Bauweise ausgeführt. Spielgeräte für den Kiefergrund: Eine Doppelschaukel mit Nestschaukel, Drehelemente und die Kletterrutschbalancierkombination und Sitzgelegenheiten erweitern das Freizeitangebot in der Mitte des Wohngebiets. Am Steinbecksweg wird die Stadt zudem Minitore zum Fußballspielen aufstellen. Krause: "Das Aufstellen der Spielgeräte soll bis Ende Juni abgeschlossen sein."