AfD-Antrag: Celler Obdachlose in Hoher Wende unterbringen

Nach dem Willen der AfD-Fraktion im Celler Stadtrat sollen die Obdachlosen in der abgelegenen Unterkunft in Scheuen künftig zentral auf dem Gelände der Hohen Wende untergebracht werden. Einen entsprechenden Antrag hat Fraktionsvorsitzender Anatoli Trenkenschu jetzt bei der Stadtverwaltung eingereicht. Celler Obdachlosenheim heruntergewirtschaftet: Das Obdachlosenheim war in den vergangenen Monaten in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt, nachdem ein aus der Haft entlassener Celler in dem Ortsteil für Unsicherheit gesorgt haben soll. Nachdem der Mann wegen des Verdachts, einen Raubüberfall begangen zu haben, in Untersuchungshaft kam, hat sich die Situation wieder entspannt. Anwohner schilderten dennoch, wie ihr Alltag durch die Bewohner der Unterkunft beeinträchtigt wird, fast durch alle Reihen der Politik wurde kritisiert, dass die Obdachlosen in Scheuen sozial und räumlich isoliert seien. Keine menschenwürdige Unterkunft in Scheuen: Eine Unterbringung in der Flüchtlingsunterkunft auf dem Gelände der Hohen Wende könnte die Situation verbessern, findet Trenkenschu. „Der aktuelle Zustand der Obdachloseneinrichtung in Scheuen ist eine Zumutung und bietet keine menschenwürdige Unterkunft. Die im Jahr 2016 vollständig sanierte Einrichtung an der Hohen Wende verfügt dagegen über ausreichend Kapazitäten und kann sinnvoll für die Unterbringung der eigenen Bürger in Not genutzt werden“, so Trenkenschu. Versorgungslage in Stadt besser: Ein weiteres Problem der Obdachlosen in Scheuen sei die Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfs. Der nächstgelegene Supermarkt liegt ein paar Kilometer entfernt in Groß Hehlen. Diese Problematik „kann durch eine günstige Verkehrslage von der Hohen Wende aus ohne eine kostspielige ÖPNV-Aufstockung gelöst werden. Grundsätzlich muss aber das Ziel sein, die Obdachlosen so schnell wie möglich wieder in ein normales Leben zurückzuholen“, sagt Trenkenschu. Flüchtlinge und Obdachlosen trennen: Nach Vorstellungen der AfD soll für die Obdachlosen nicht extra eine ehemalige Mannschaftsunterkunft hergerichtet werden, sondern sie sollen Räumlichkeiten der Flüchtlingsunterkunft auf dem Gelände der Hohen Wende beziehen. Ob da die Stadt mitspielt? In Scheuen waren Obdachlose und Flüchtlinge auch schon einmal zusammen untergebracht worden und das ging gehörig schief. Trenkenschu: „Die Stadt muss mit den Land über das Thema verhandeln. Und was die gemeinsame Unterbringung angeht: Die Flüchtlingsunterkunft ist bei Weitem nicht voll belegt. Ich bin sicher, dass man einen Teil so absperren kann, dass beide Gruppen voneinander getrennt werden können.“